29. April 2021

Evakuierung wegen Weltkriegsbombe in der Innenstadt

Als wäre die Corona-Lage nicht tägliche Krise genug, kam eine weitere Nachricht aus heiterem Himmel: Gegen Mittag wurde bei Bauarbeiten an der Neustraße eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die noch am selben Tag entschärft werden musste. Da die Bombe nur gut 350 Meter vom St. Marienstift lag, fiel die Einrichtung in die Evakuationszone. Den Mitarbeitern stand also ein langer Abend mit großen logistischen Herausforderungen bevor. Bei den Bewohnern weckte die Meldung einer Bombe so manche unschöne Erinnerung.

Mit guter Unterstützung des Einsatzpersonals wurde die Aufgabe jedoch reibungslos gemeistert. Das war nicht ganz einfach, da die Bewohner maximal zu zweit mit einem Krankentransport zu den Notunterkünften gebracht werden durften, um die Kontaktnachverfolgung sicherzustellen. Für die Bewohner, die liegend transportiert werden mussten, ging es zum DRK-Heim „Haus der Generationen“ nach Weitmar. Die mobilen Bewohner wurden in die Graf-Engelbert-Schule gebracht, an der noch am selben Tag Abiturprüfungen geschrieben wurden. In den dortigen Klassenräumen musste man warten, bis die Freigabe zum Rücktransport erfolgte. Die Mitarbeiter sorgten in der Zwischenzeit selbstständig für Verpflegung und warme Decken. Dafür gab es ein dickes Lob der Einsatzkräfte. In den Umkleideräumen der Turnhalle wurden Feldbetten für die Bewohner aufgestellt.

Gegen Mitternacht waren alle Bewohner wieder zurück im St. Marienstift und konnten nach diesen aufregenden Stunden zur Ruhe finden.


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