27. September 2021

Neue digitale Angebote im Haus Elisabeth

Zusammen mit den beiden Hattinger Häusern St. Josef und St. Mauritius hat unsere Einrichtung Haus Elisabeth hat den Zuschlag für ein Digitalisierungsprojekt bekommen, das von der Stiftung Wohlfahrtpflege NRW gefördert wird. Ziel ist es, den Menschen, die in Altenheimen leben, neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe zu geben, die gleichzeitig der Förderung individueller Fähigkeiten und Fertigkeiten dienen sollen. Bezuschusst werden der Einkauf von Hardware und die Verbesserung der digitalen Infrastruktur. „Unser Haus hat nun zwei Stand-Alone-Tower angeschafft, die über einen Touch-Screen verfügen, was die Arbeit für unsere Seniorinnen und Senioren viel einfacher macht“, sagt Sozialdienst-Mitarbeiterin Kateryna Zakharova. Außerdem wurden neue Access-Points für das W-LAN verbaut, sodass eine bessere Netz-Abdeckung für bereits vorhandene Tablets erreicht werden kann“, ergänzt Pressesprecher Hubert Röser, neben Sabine Timmer einer der Leiter des Projekts Digitale Teilhabe.

Viele Möglichkeiten

„Damit haben unsere Bewohnerinnen und Bewohner mehr Möglichkeiten, z. B. über Skype und Zoom mit ihren Angehörigen zu sprechen, aber auch bestimmte Unterhaltungsspiele zu machen – mal alleine oder mit anderen“, sagt Kateryna Zakharova. „Vorrangig aber nutzen sie, um teils zum ersten Mal ins Internet zu gehen. So hat Sigrid Haselbeck (76), die seit sechs Jahren bei uns lebt und eigentlich aus Hattingen stammt, die Seite ihrer Heimatstadt aufgerufen. Begeistert surft zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Ruhrgebietsstadt und Kindheitserinnerungen werden wach: „Zu Weihnachten hat Frau Holle immer aus einem Rathausfenster die Kissen ausgeschüttet“, lacht sie „und wir haben uns das so gerne angeschaut!“ Über digitale Vorerfahrungen verfügt Sigrid Haselbeck bereits: „In meinem Zimmer habe ich Tablet, auf dem ich mir mit unterschiedlichen Spielen die Zeit vertreiben kann. Aber ins Internet gehe ich nur mit Begleitung, damit ich da nichts falsch mache und auf ein mal etwas bestellt habe, was ich gar nicht wollte …“

Aufgaben und Projektdauer

Hauptaufgabe von Kateryna Zakharova war zunächst, sich selbst fit zu machen: Welche Programme und Internetseiten sind für die Bewohnenden geeignet, wie funktionieren sie und was kann man im Einzelnen mit ihnen machen? In einem zweiten Schritt sollen dann weitere Mitarbeitende des Sozialen Dienstes und der Alltagsbetreuung mit ins Boot geholt werden, um das „digitale Know-How“ möglichst breit zu streuen.
Die Projektdauer ist auf ein Jahr festgelegt. Hubert Röser sieht die Maßnahme als eine sinnvolle Investition in die Zukunft: „Mittel- und langfristig werden immer mehr Menschen in die Seniorenheime kommen, die digitale Vorerfahrungen haben: Viele bringen ein Tablett oder ein Smart-Phone mit, das sie bereits von Kindern oder Enkeln geschenkt bekommen haben und das sie Zuhause intensiv genutzt haben. Auf diese Annehmlichkeiten werden sie in unseren Einrichtungen nicht verzichten wollen …“


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