10. Mai 2021

Projekt „Stark im Alter“

Psychische Krankheitsbilder wie beispielsweise Demenz spielen in der stationären Altenpflege eine zunehmend große Rolle und bestimmen schon jetzt den Arbeitsalltag in Altenpflegeeinrichtungen maßgeblich mit.

Um den Bewohnerinnen und Bewohnern im Bereich der psychischen Gesundheitsförderung neue Impulse zu geben, wird in Zusammenarbeit mit der Trainerin Kristina Geilen von der cco netzwerke GmbH, die das Projekt in Zusammenhang mit der Knappschaft ins Leben gerufen hat, im Haus Elisabeth das Projekt „Stark im Alter“ durchgeführt, in welchem die mentale Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner im Fokus steht.

Ziel des Projektes ist es, den Teilnehmern über einen besonderen Zugang Bewältigungsstrategien für alltägliche Situationen an die Hand zu geben und in der Gruppe von den anderen Teilnehmern zu lernen. Gedanklicher Anker ist dabei das Stichwort der Resilienz, also der Fähigkeit, sich schwierigen Situationen oder Krisen anzupassen, auf sie zu reagieren, sie zu bewältigen und sich im Anschluss auch wieder von ihnen zu erholen.  Im konkreten Fall hier bedeutet dies, dass Tiere als Orientierung dienen sollen, welche bestimmte Säulen der Resilienz verkörpern. Die individuelle Geschichte jedes Tieres wird in der Gruppe vorgelesen und dient als Einstieg für die Teilnehmer, über eigene Erfahrungen zu berichten. Beispielsweise steht das Nashorn für den Aspekt der „Dickhäutigkeit“ und steht symbolisch dafür, dass man sich manchmal das sprichwörtlich „dicke Fell“ wachsen lassen und nicht alles an sich herankommen lassen soll.

Gerade durch den Zugang mittels tierischer Eigenschaften konnten sich die Bewohner direkt ein Bild dessen schaffen, worum es in dem jeweiligen Gespräch ging. Die Organisation in Kleingruppen von 5-7 Teilnehmenden sorgte zudem dafür, dass den individuellen Geschichten, Erfahrungen oder auch Ängsten aller Anwesender ausreichend Raum gegeben werden konnte, um in Ruhe zu erzählen und sich auszutauschen. „Die Bewohner haben sich richtig aktiv beteiligt und waren traurig, dass das Projekt abgeschlossen ist.“, freut sich Kateryna Zakharova aus dem Sozialdienst über den Erfolg von „Stark im Alter“ und die positive Wirkung auf die Bewohnerinnen und Bewohner. „Wir freuen uns schon auf den Termin mit Frau Geilen zur Mitarbeiterschulung, um das Thema mentale Gesundheit auch in Zukunft im Haus Elisabeth noch gezielter und präsenter angehen zu können.“

Zum Abschluss werden den Bewohnerinnen und Bewohnern Methoden mit an die Hand gegeben, wie sie ihre eigene Resilienz stärken und so ihren Alltag besonders in schwierigen Situationen besser bewältigen können.

Im Anschluss an die neun Projektveranstaltungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern wird es zudem eine Veranstaltung für Mitarbeitende des Hauses Elisabeth geben, um die vermittelten Themen nochmals zu besprechen und so eine Grundlage zu schaffen, um das Projekt auch zukünftig als Teil des Betreuungsangebotes weiterführen zu können.

 


Weitere Einblicke