17. Juni 2025

Die TAS bei der Essener Seniorenwallfahrt

„Lass uns schnell in die kühle Kirche gehen, hier draußen ist es einfach zu heiß“, stöhnte eine Bewohnerin aus dem Hattinger Altenheim St. Josef, als sie den Einrichtungsbus verlassen hatte, der sie und vier weitere Bewohner zur diesjährigen „Wallfahrt für ältere, kranke und behinderte Menschen“ zum Kloster Stiepel gebracht hatte. Und in der Tat: Hatte es im letzten Jahr noch aus Kübeln geregnet, gab es diesmal strahlenden Sonnenschein mit Temperaturen an der 30 Grad-Schwelle. Die haupt- und ehrenamtlichen Begleitpersonen ließen sich nicht lange bitten und brachten die meist hochbetagten Wallfahrer umgehend in den schützenden Kirchenbau.

Dort erwartete sie bereits der neue Wallfahrtsrektor Pater Emmanuel Heißenberger (Ocist), um mit ihnen gemeinsam Gottesdienst zu feiern, der zugleich als Live-Stream im Internet ausgestrahlt wurde. In seiner Predigt griff Pater Emmanuel das Leitwort „Pilger der Hoffnung“ des Heiligen Jahres auf, das der verstorbene Papst Franziskus geprägt hatte: „Wir sind Pilger, wir sind unterwegs. Und wir haben Hoffnung, es gibt ein Licht am Ende des Tunnels“, sagte er und schlug den Bogen zu Maria, die auch in den schwersten Stunden die Hoffnung nicht aufgegeben habe. Außerdem warb er für die Hoffnung spendende Kraft des Gebets: „Es muss nicht immer ein Rosenkranz sein, manchmal reicht auch einfach ein Stoßgebet. Seien Sie sicher: Es wird erhört.“ Zum Ende des Gottesdienstes betete er mit den Gläubigen das „Stiepeler Mariengebet“, bevor sie entweder noch die Chance nutzten, im Schatten der großen Schirme der Klosteranlage ein wenig auszuruhen oder direkt wieder nach Hause zurückkehrten.

Verbreitung durch den Livestream
Dieter Merten (Theresia-Albers-Stiftung) vom Vorbereitungskreis zählte im Nachgang des Gottesdienstes 240 Klicks auf dem Livestream: „Wir wissen, dass die Wallfahrtsmesse in zahlreiche Senioreneinrichtungen übertragen wird. Hier können natürlich viel mehr Menschen in der Cafeteria oder in der Kapelle am Gottesdienst teilnehmen, denn der aufwändige Transport der Seniorinnen und Senioren, die nahezu alle eine Eins-zu-eins-Betreuung benötigen, ist in den Einrichtungen einfacher händelbar.“
Insgesamt acht Einrichtungen und Dienste aber waren der Einladung gefolgt, in Stiepel vor Ort an der Wallfahrt teilzunehmen. „Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner ist das immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, von dem sie noch lange nach der Heimkehr zehren“, sagt Maria Laguarta vom Sozialdienst des St. Marienstifts in Bochum. „Und das ist die zusätzliche Arbeit allemal wert.