Gelungener Neustart der Essener Seniorenwallfahrt nach der Pandemie
Die Seniorenwallfahrt zum Kloster Stiepel, die über viele Jahre die größte ihrer Art in Deutschland war, hat am vergangenen Freitag zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie wieder stattfinden können – wenn auch in deutlich kleinerem Rahmen. Knapp zehn Pflegeeinrichtungen und Ambulante Dienste – darunter fünf, die zu unserer Stiftung gehören – hatten sich mit bis zu fünf Seniorinnen und Senioren zur Wallfahrt angemeldet und gemeinsam in der Klosterkirche einen Gottesdienst unter dem Leitwort „Habt Vertrauen – Ich bin es!“gefeiert.
Pater Rupert Fetsch OCist betonte in seiner Predigt, dass Stiepel seit Jahrhunderten ein Ort der Hoffung sei, zu dem Menschen kommen, um Trost und Stärkung in schwierigen Lebenssituationen zu erfahren und neues Vertrauen zu schöpfen. Er wies darauf hin, dass gerade ältere und kranke Menschen in besonderem Maße Vertrauen aufbringen müssen, da sie mehr als andere auf die Hilfe von ihren Angehörigen oder den Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen angewiesen seien. Doch jede und jeder Einzelne könne sich auf die Zusage Jesu verlassen, die er den verängstigten und verzweifelten Jüngern am See Genesareth zugesprochen hat: „Habt Vertrauen – Ich bin es!“
Die Seniorinnen und Senioren, aber auch die Begleitpersonen zeigten sich erfreut, dass die Wallfahrt wieder in Präsenz stattfinden konnte. „Während der Pandemie haben wir den Gottesdienst ausschließlich digital in die Einrichtungen übertragen können“, erinnert sich Dieter Merten aus dem Vorbereitungsteam „Stiepeler Kreis“. „Gerne hätten wir in diesem Jahr wieder eine größere Personenzahl hier vor Ort begrüßt, aber leider sind in den letzten Jahren zahlreiche Ehrenamtliche weggebrochen, die für die Durchführung einer solchen Veranstaltung unentbehrlich sind.“ Erneut war es aber durch die Liveübertragung im Internet möglich, dass der Gottesdienst auch in den Einrichtungen gesehen werden konnte – ein Angebot, das viele Pflegeheime in Anspruch nahmen und das auch zukünftig bestehen bleiben soll. Simone Füting aus dem St. Mauritius-Stift (Bochum) sieht das positiv: „Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner sind gar nicht mehr in der Lage, eine Busfahrt nach Stiepel zu unternehmen. Hier in unserer Einrichtung können sie aber mit Unterstützung am Gottesdienst teilnehmen.“
Der Mitschnitt ist übrigens weiterhin über den Youtube-Kanal von Kloster und Pfarrei zu sehen.