Theresia-Albers-Stiftung verabschiedet ihren Seelsorger Prälat Dr. Martin Patzek
Mit einem Gottesdienst, der von Weihbischof Ludger Schepers gehalten wurde, und einer anschließenden Festveranstaltung verabschiedete die Theresia-Albers-Stiftung (TAS) heute ihren langjährigen Stiftungsseelsorger Prälat Dr. Martin Patzek (79). Patzek war über 15 Jahre zuständig für die spirituelle Begleitung der Menschen, die in den Einrichtungen der Stiftung leben und arbeiten. Besondere Verdienste erwarb er sich zudem in der wissenschaftlichen Erforschung von Leben und Werk der Ordensgründerin Theresia Albers.
„Wir haben es Martin Patzek zu verdanken, dass wir sehr viel über Mutter Theresia wissen, die sich mit unerschütterlichem Gottvertrauen und scheinbar unendlicher Schaffenskraft für alte, kranke und behinderte Menschen eingesetzt hat“, sagt Yvonne Noellen, Stiftungsvorstand der TAS. „Ohne seine akribische Arbeit, die sich in zahlreichen Büchern und Aufsätzen niedergeschlagen hat, wäre wohl vieles dem Vergessen anheimgefallen. Auch wenn der von unserer Stiftung angestrebte Seligsprechungsprozess letztlich nicht zum erfolgreichen Abschluss gekommen ist, hat er uns doch eine Menge wertvolle Erkenntnisse gebracht, die in die Arbeit der Stiftung Eingang gefunden haben.“
So entwickelte Dr. Martin Patzek verschiedene Veranstaltungsformate, mit denen er die Mitarbeitenden der Stiftung, aber auch eine breite Öffentlichkeit mit Leben und Werk der Ordensgründerin vertraut machte.
Darüber hinaus gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des „Stiepeler Kreises“, in dem er sich mit engagierten Führungskräften der Alten- und Eingliederungshilfe um die spirituelle Betreuung der dort lebenden Menschen verdient machte. Aus diesem Engagement entstand z.B. die „Seniorenwallfahrt zum Kloster Stiepel“, an der ab 2007 jährlich bis zu 1400 alte, kranke und behinderte Menschen aus dem Bistum Essen teilnahmen und die sich vor der Corona-Pandemie zur größten Wallfahrt dieser Art in Deutschland entwickelte.
Für die Mitarbeitenden der TAS plante er zudem die so genannten „Oasentage“, die ihnen eine Auszeit vom anstrengenden Arbeitsalltag ermöglichten.
„Mit einem herzlichen Dankeschön für die geleistete Arbeit verabschieden wir uns von Martin Patzek in seiner Funktion als Stiftungsseelsorger“, erklärt Yvonne Noellen. „Ohne sein Engagement wären viele Dinge nicht entstanden, die jetzt in unserer Arbeit selbstverständlich sind.“
Dankes- und Grußworte
Bischof Ludger Schepers würdigte insbesondere die Arbeit Patzeks mit und für ausländische Ordensschwestern, die zum Teil in den Einrichtungen der TAS arbeiten. „Aber auch Dein Engagement für Alte und Kranke und Menschen mit Behinderungen war einfach vorbildlich“, sagte der Weihbischof zu Beginn des Gottesdienstes.
In der anschließenden Festveranstaltung betonte Landrat Olaf Schade die Wichtigkeit der Arbeit der Stiftung, an der Patzek einen gehörigen Anteil habe: „Auch wenn natürlich am Ende auch die Zahlen eines Pflegeunternehmens stimmen müssen, so steht doch bei der TAS die Haltung im Mittelpunkt, nicht das Gewinnstreben.
Bürgermeister Dirk Glaser beschrieb Patzek als „wortgewaltigen, geistreichen und witzigen Gottesmann“, mit dem er sich gerne unterhalte.
Pfarrer Martin Funda bedankte sich bei seinem Namensvetter für die gute ökumenische Zusammenarbeit, die viele spannende Projekte hervorgebracht habe. Daraus sei eine schöne und tiefe Freundschaft erwachsen: „Das Haus des Herrn hat viele Wohnungen – und wir beide werden Nachbarn sein!“
Pastor Marius Schmitz, der in Vertretung für den in Afrika weilenden Pfarrer Andreas Lamm ein Grußwort sprach, betonte die Herzlichkeit und die den Menschen zugewandte Art des scheidenden Seelsorgers.
Dr. Martin Patzek selbst bedankte sich für die vielen Begegnungen, die er im Rahmen seiner Arbeit für die Stiftung machen durfte. „Ich habe Alleinsein nie lange ausgehalten, ich habe immer Gemeinschaft gesucht und sie unter anderem hier gefunden.