22. Mai 2023

Rikscha-Touren für unsere Bewohnenden

Das war eine Freude! Dorothea Munsch und Hans-Werner Zimmermann waren die ersten Bewohnenden unseres Hauses, die an einer Rikscha-Tour teilnehmen konnten. Das kostenlose Angebot, das der ADFC Hattingen in Verbindung mit der Pfarrei St. Peter und Paul macht, ist gern gesehene Abwechslung, die einfach Spaß macht.

Kostenlos können die Bewohnenden ab sofort jeweils mittwochs ab 15.00 Uhr auf Tour gehen. Dabei werden sie von passionierten Radfahrern kutschiert – jeweils eine halbe Stunde. Zwei Fahrten am Tag leisten die Ehrenamtlichen. Bei uns sind es Rüdiger Stock (gelbe Weste) und Peter Hupperich (orange Weste). Die erste Tour aber übernahm der Rikscha-Projektleiter Bernd Lauenroth persönlich. Zu ihm hatte Alltagsbetreuerin Nicole Kaminski den Kontakt geknüpft: Denn das Konzept der Fahrten – Bewohnende können die Umgebung der Einrichtung erkunden und gegebenenfalls an Orte ihrer Jugend oder zu ihrem früheren Zuhause fahren – ist einfach schlüssig und gut.

 

Schulung für Piloten

Lauenroth und seine Kollegen – allesamt sportlich – steuern das Gefährt mit dem vorangestellten Doppelsitz. Der ist weich gepolstert und mit Vier-Punkt-Gurten versehen. Auch Bodenunebenheiten können durch die Federung gut abgefangen werden. Für sicheres Einsteigen sorgt die absenkbare Fußstütze. Gefahren wird nicht schneller als 12 km/h. Denn bei Ausflügen mit dem Gefährt geht es ums Sehen und Gesehenwerden. Ist der Fahrtwind dennoch zu frisch, sorgt ein hüfthoher Fußsack für Wärme. „Wir fahren ausschließlich mit zertifizierten Fahrern, die ihre Pilotenausbildung gemacht haben“, betont Lauenroth. Piloten heißen die Rikscha-Fahrer. Und die lernen in einer Schulung, wie sie das Gefährt sicher steuern und ihren Passagieren beim Ein- und Aussteigen helfen können.

Für jede Einrichtung, in der die Rikscha Halt macht, gibt es eigene Piloten-Teams. So soll eine persönliche Verbindung, ein Vertrauensverhältnis ermöglicht werden. Denn zunächst ist es schon ein ungewohntes Gefühl, ganz vorn im Fahrrad zu sitzen und ohne Knautschzone herumgefahren zu werden. Die Strecken dürfen die Passagiere mitbestimmen.

Die Stadtrundfahrten mit der Rikscha werden ermöglicht durch ein Team an Freiwilligen und – natürlich – durch etliche Sponsoren, wie etwa die Volksbank Mitgliederstiftung, Sparkassenstiftung, hwg Wohnungsbaugenossenschaft Hattingen und Gartenstadt Hüttenau und der ambulante Hospizdienst Witten Hattingen. Schließlich kostet so eine Rikscha stolze 14.000 Euro.

Dorothea Munsch und Hans-Werner Zimmer hat die Tour jedenfalls richtig Spaß gemacht. In der nächsten Woche sind nun andere Bewohner an der Reihe.


Weitere Einblicke